Review
Artist: SATYRICON
Titel: Rebel Extravaganza
- Artist: SATYRICON
- Label/Vetrieb: EastWest, Nuclear Blast
Lange mußte man auf das neue Meisterwerk einer der wichtigsten Black Metal Bands überhaupt warten, liegt doch das Erscheinen des letzen regulären Studiowerkes „Nemesis Devina“ drei Jahre zurück. Manch einer befürchtete, daß die Norweger den auf der vorab erschienenen Mini-CD „Intermezzo II“ eingeschlagenen Weg in Richtung Ambient bzw. Electro weiter verfolgen würden. Besagte synthetischen Beimischungen sind zwar immer noch vorhanden, treten aber nicht gebündelt auf, sondern verteilen sich gleichmäßig über das gesamte Album, so daß sie auch den engstirnigsten Puristen nicht weiter stören dürften. Satyricon haben einen hohen Wiedererkennungswert, wodurch man sich sofort wie zu Hause fühlt, wenn man die neue CD hört. Aber auch bekannte Gesichter verändern im Laufe der Jahre ihr Erscheinungsbild (und damit meine ich nicht Satyrs neue Frisur!). Dies bedeutet, daß die Norweger zwar vertraut klingen, ihre Instrumente aber anders einsetzen, als in der Vergangenheit. Das Bindeglied zwischen den einzelnen Versatzstücken bleibt der einlullende, monotone ü£bergangsbeat von Schlagzeuger Frost, der sowohl stimmungsvolle, schwelgende Passagen einleiten kann, als auch zum totalen Angriff, zu einer packenden Manie blasen kann. Die Norweger nehmen öfters einmal die Geschwindigkeit heraus, um fast schon zu rocken. Was ich zudem als sehr angenehm empfinde, ist, daß Satyricon als einzige der großen Black Metal Bands kein überproduziertes Album einspielten, sondern einen ursprünglichen, natürlichen Sound beibehalten haben. Die Musik klingt immer noch nach vertrockneter, spröder Haut, aus der sich giftiger Eiter ergießt. Dies schafft Vertrauen und hält die Verbindung zur Basis.
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999