(Constellation/Cargo Records)
Ein Cello als Grundlage aller Kompositionen. Der musikalische Ansatz, den Rebecca Foon (u.a. Esmerine) mit ihrem Soloprojekt Saltland verfolgt, bietet einiges an interessanten Details. Unterstützt von Warren Ellis (u.a. Nick Cave) durch Violine und Harmonium, und garniert mit etwas Elektronik, bewegen sich die Songs ausnahmslos in einem Feld zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Immer wieder führen Repetitionen und Steigerungen in einen tranceähnlichen Zustand. Dass der Klimawandel die thematische Idee hinter „A Common Truth“ bildet, tut glücklicherweise der Schönheit der Stücke keinen Abbruch, die melancholische Grundstimmung passt in diesem Zusammenhang allerdings perfekt. Während ein Teil der filmischen Tracks ganz ohne Gesang auskommt, verzaubert Foons himmlische Stimme jene Kompositionen, die deutlichere Songstrukturen besitzen. Saltland füllt so eine Lücke zwischen Neo-Klassik, Post-Rock und Ambient. Die spartanische Instrumentierung wirkt getragen und pendelt in überwiegend dunklen Klangwelten, kann aber auch über Drone-Sounds anschwellen und dramatisch wirken. Wunderschön, meditativ und faszinierend.
Peter Heymann
Veröffentlicht: 07/2017
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