Mit Sacred Sin bemüht sich eine der besten portugiesischen Death-Metal-Gangs um Gehör. Die Band existiert bereits seit ü91 und reifte mit den Jahren zu einer niveau- und gleichfalls anspruchsvollen Band dieses Metiers. Auf dieser Veröffentlichung zementieren Sacred Sin das mit ihrem ü93er Debüt Darkside“ aufgestellte solide Fundament ihres Namens noch zusätzlich aus. „Darkside“ wurde im Erscheinungsjahr von der einschlägigen Fachpresse als das bis dato beste jemals von einer portugiesischen Band veröffentlichte Metal-Album gepriesen. In Folge dessen bestritt man als Support-Act erfolgreich Shows von Größen wie Napalm Death und auch Manowar. Auch waren Sacred Sin die erste portugiesische Metaltruppe, welche ein Video für MTVs seligen „Headbangers Ball“ gedreht hatte, welches sehr erfolgreich aufgenommen wurde. Dieser Tage erscheint das neue Werk „Anguish… I Harvest“. Den darauf zu hörenden Stil der entfesselten Bande kann man als keyboard-unterlegten und gigantisch-monströsen melodischen Death-Metal titulieren, allerdings ziemlich von gängigen und bewährten Schemata abweichend. Und trotzdem, oder gerade deswegen, sie machen ihre Sache sehr gut. Und auf Anhieb kann man die Band eigentlich so schnell mit keiner anderen vergleichen. Dafür sind sie zu eigenständig. Als entfernten Anhaltspunkt bezüglich des Songaufbaus können Death während ihrer „Human“-Phase herhalten, doch sind die begabten Portugiesen viel trashiger. Und sie verstehen es einfach blendend, trotz unbarmherziger Härte, der ausreichend gefrönt wird, nachvollziehbare und eingängige Strukturen in ihren Stücken zur vollen Tragweite kommen zu lassen.

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