(Playground Music/Cargo)
Nun denn: Im Sinne des Albumtitels machen S-Tool weder Zugeständnisse noch Gefangene. Das Wiederhören mit Ville Laihiala hätten sich Fans von Poisonblack wohl anders vorgestellt. Wogegen diejenigen, die an Sentenced stets die harte Nummer bevorzugten, mit S-Tool so ziemlich glücklich werden sollten. Zumindest die internationale Fachpresse ist sich einig: Das Teil setze neue Maßstäbe. Es bündele (und ergieße) insgesamt zweihundert Jahre finnischer Erfahrung in Sachen Rock’n’Roll. Es besteht keinerlei Grund, den Kollegen zu widersprechen. Es macht gar einen Heidenspaß, Relikte aus Lullacry oder Entwine dort zu entdecken, wo die Rock-Sau haust. No fillers, just killers. Amen. Einzig „And You Will Call Yourself Sane“ mag als Anspieltipp in die Runde geworfen werden. Nur um zu erfahren, dass der sich anschließende „Shovel Man“ seine fettigen Finger in noch weiter geweitet gedachte Rektra zu drängen gedenkt. Eingestanden maximal: Für diese Art von Rock ist man nie zu alt. Aber immer jung genug. Samt sämtlichen, einst frühzeitig verhärmt jegliches Eis schmelzenden Grüßen. Pohjanmaan kautta!
Stephan Wolf
Veröffentlicht: 11/2017
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