Auf die Gefahr hin, zu langweilen, weilÔÇÖs sowieso jeder wußte: Roland Orzabal war eine Hälfte des besonders in den Achtziger Jahren kommerziell wahnsinnig erfolgreichen Popduos Tears For Fears. Jene Tears For Fears waren es auch, die 1983 ein Album veröffentlichten, das noch immer als Referenz für melancholische Wave-Musik gilt („The Hurting“) und eigentlich auch der Hauptgrund ist, weshalb das Album an dieser Stelle besprochen wird. An damalige Klassiker wie „Change“ oder „Pale Shelter“ erinnert auf „Tomcats…“ kaum noch etwas. Vielmehr zeigt das Album in jedem Moment, daß Orzabal der Musikwelt in den letzten Jahren nicht den Rücken zugewandt hat. So bedient er sich (sehr vorsichtig allerdings) überraschenderweise bei TripHop und Grunge, in einigen Momenten der Platte fühlt man sich sogar zart an Nine Inch Nails erinnert. Insgesamt hat man es auf dem Album, das wohl auch nicht als kommerzielles Hit-Album konzipiert ist, mit ruhiger Popmusik der eher unauffälligen, aber anspruchsvollen Sorte zu tun. Auf „Tomcats…“ erhalten die beteiligten Musiker trotz der teilweise sparsamen Arrangements genug Platz, um zu brillieren. Die Produktion ist wirklich top, was ja auch nicht anders zu erwarten war.

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