Das auch aus Deutschland guter Black Metal kommen kann, beweisen Riger mit ihrem zweiten Album. Ihre Variante klingt sehr nordisch und wild. Ihre klirrenden und kalten Stücke beschwören eisig fauchende Winde herauf, die den Hörer verschneite, menschenleere Landschaften assoziieren lassen. Dem aufbegehrenden Gekreische stehen gelegentlich tiefe Death Grunts gegenüber, die meiner Meinung nach dem ansonsten ästhetischen Gesamteindruck ein wenig schmälern. Den voll nach vorne losgehenden Ausbrüchen stehen immer wieder wohlige, schwelgende Atempausen gegenüber, wo dann das voluminöse Keyboard vollends zum Tragen kommt, flüsternde Passagen, Harfensamples oder auch mal klare Gitarren auftauchen. Generell betrachtet wirkt diese CD in sich sehr geschlossen und kompositorische Mängel sind nicht zu finden. Dem auf dem Cover abgebildeten Swastika folgend, beschwören Riger die Zeit der alten Germanen herauf, was auch den heroischen, kämpferischen Charakter dieser CD erklärt. Es wird zum Krieg gegen das die heidnischen Völker versklavende Christentum gerufen, der Verfall der Werte beklagt und die Mannesehre beschworen. Der schon der Thematik innewohnende Pathos wird zudem durch die in einem altertümelnden Deutsch verfaßten Texte verstärkt. Die Schwerter dürfen also schon mal geschliffen werden!
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000