Warps neues Pferd im Stall, der Amerikaner Richard Devine, ist für den einen oder anderen vielleicht schon als Hälfte des Duos Delarosa & Asora (mit Scott Herren, welcher sich wiederum unter dem Namen Savath + Savalas für das sehr schöne „Folk Songs For Trains, Trees & Honey“ auf Warp verantwortlich zeigt) kein unbeschriebenes Blatt mehr. „Resource“ als Auftakt führt den interessierten Hörer erst mal hinters Licht oder, genauer gesagt, in die Dunkelheit, denn der Rest der EP hat herzlich wenig mit dem hier erzeugten Dark Ambient Klängen zu tun. Vielmehr entpuppt sich Devine als Musterschüler dessen, was landläufig als Warp-Schule bezeichnet wird: Vertrackte Rhythmusfiguren nebst Zischen, Piepen, Pfeifen und Klicken auf alle Kanälen, so daß man nie wirklich sicher sein kann, welcher Teil des eben Gehörten wirklich vom Tonträger und nicht aus einen just in diesem Moment kollabierenden Elektronik-Gerät stammt. Was die Frickel-Fraktion von Primus bis Melt Banana mit ihren Saiten-Instrumenten anstellt, wird hier wieder mal auf die digitale Ebene transportiert und mit merklich angezogenen Tempo neues (künstliches) Leben eingehaucht. Oder anders ausgedrückt: Die ist genau die Art von Musik, vor der Stones-hörende Eltern (oder auch sich an Bad Religion erfreuende ältere Geschwister) ihre Kinder (oder kleineren Brüder und Schwestern) warnen würden.
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