Review
Artist: REMY ZERO
Titel: Villa Elaine
- Artist: REMY ZERO
- Label/Vetrieb: Geffen, Motor, Universal
Auch in den Staaten hört man Radiohead, sind doch auf dem zweiten Album der Amerikaner Remy Zero deutliche Einflüsse des britischen Vorbildes zu erkennen. Zwar klingen die Westküstler nicht ganz so herzzerreißend und larmoyant, der Gesang orientiert sich allerdings deutlich an jenem Thom E. Yorkes. Remy Zero sind ganz klar Melancholiker und könnte man ihre Musik visualisieren, wären nur verschwommene Konturen erkennbar, so als ob man die Band durch ein milchiges Glas betrachten würde. Licht erhellt also schon das Klangbild, nur sind die Farben nicht grell, da sie durch das Glas gebrochen und gedämpft werden. Ich sehe samtene, mintgrüne Töne, welche sich, je weiter sie sich auf der weiten Fläche in Richtung Horizont verlieren, mit dessen verwaschenem Weiß vermengen. Manchmal zeichnet sich zwar die scharf umrissene Sonnenscheibe hinter dem milden Dunst ab, deren völliges Durchbrechen würde jedoch den tagträumerischen Flair dieser CD verwischen, was der Musik den Reiz nehmen könnte. Dies geschieht zum Glück nicht, wodurch das entspannte, genußvolle Ausleben sanfter Launen gewährleistet wird. Somit ist ein rettendes Asyl entstanden, welches Zeit zum Atmen in unserer doch allzu hektischen Zeit gewährt.
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999
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