Regenerator haben folgendes Problem: Sie sind zumindest in der Alternative- Presse äußerst present, bekommen zumeist ausgezeichnete Kritiken, im Gegensatz dazu verkaufen sich aber die Tonträger der Band aus Los Angeles eher dürftig. Ob sich dies mit dem Labelwechsel von Hypnobeat zu Synthetic Symphony ändern wird, ist zumindest fraglich. Was jetzt aber nicht heißen soll, daß „Soulseeker“ eine schlechte Veröffentlichung wäre. Eine der Stärken von Regenerator ist der tolle, facettenreiche Gesang. Sängerin Patrice Synthea hat eine wunderbare Stimme, die eigentlich hervorragend mit den mal clean, mal verzerrt eingesetzten Vocals von Wrex Mock harmonisiert. Nur zeigt die Realität leider, daß Freunde von klaren, hohen Frauenvocals mit technoiden Pumprhythmen, harten Gitarrenriffs und einer verzerrten Stimme aus den tiefsten Abgründen der männlichen Kehle meist wenig anzufangen wissen. Ebenso empfindet der typisch deutsche Electro- bzw. EBM- Hörer auch die wundersamste Frauenstimme oftmals allenfalls als katzenfreundlich. Das Album ist irgendwo zwischen Electro, Techno- Pop und Dark Wave anzusiedeln und hat eine Gesamtlänge von fast 70 Minuten, davon würde ich mal 2/3 als gut bis zufriedenstellend bezeichnen, der Rest dümpelt etwas belanglos vor sich hin. Anspieltips: „Megawhore“, „“Wirklischkei“ (was auch immer das sein mag) und das ruhige „Communion“.
Veröffentlicht: 1998
1998 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1998