Die deutsche Musikszene besteht mitnichten nur aus HipHop und/oder Dance-Specialists, auch der rockende Untergrund weiß sich durch qualitativ hochwertige Produkte durchzusetzen. So zu begutachten auf dem Debütalbum dieser Hannoveraner Combo, deren recht anständiger (man verzeihe mir dieses grauenvolle, doch recht aussagekräftige Wort) NuMetal zwar noch reichlich „junge“, da vorhersehbare Songstrukturen in sich birgt, doch welche mit einigen Reifejahren sicherlich noch von sich hören lassen werden. Allein schon die Entwicklung innerhalb des Albums von gärendem Traubensaft zu süffigem, schweren Rotwein läßt das Potential dieser Jungspunde erahnen. Visually speaking: Bittersüße, treibende Melodien bahnen sich einem zähflüssig-warmen Blutstrom ähnelnd ihren Weg durch die (Gitarren-)Adern, um einer kardialen Synkope gleich kurz innezuhalten, bevor die Flüssigkeit des Lebens weiter durch die übrigen Organe perfundieren kann. Treibend, emotionsgeladen, schlicht gutes Handwerk. Bleibt nur zu hoffen, daß die noch etwas unausgewogene Mischung von verschiedenen Rock-Stilen in der Zukunft klarere und unverkennbarere Bahnen einschlagen wird. Dann allerdings stände einem wachsenden Bekanntheitsgrad nichts mehr im Wege.

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