Review
Artist: RADAR BROTHERS
Titel: And The Surrounding Mountains
- Artist: RADAR BROTHERS
- Label/Vetrieb: Chemikal Underground, Zomba
Als einzige amerikanische Band auf Chemikal Underground genießen die Radar Brothers um Mastermind Jim Putnam zumindest geographisch eine Art Exotenbonus bei dem Label, das sonst nur verschrobene britische Indie-Bands beheimatet. Stilistisch ist das Trio mit seiner orchestralen Gitarrenmusik hingegen gar nicht mal so weit vom angestammten Programm entfernt. Putnam schreibt Songs, die in ihrer Betulichkeit und nahezu aufreizenden Langsamkeit den Eindruck machen, als würden Travis und Stephen Malkmus zusammen sympathisch bekifft in der Prärie herumlungern und ab und zu mal zur Gitarre greifen. Einige Stücke lang bestechen auf „And The Surrounding Mountains“ die Klarheit des Sounds, das perfekte Ineinandergreifen psychedelischer Gitarrenlicks, flirrender Keyboards und betörender Background-Gesänge. Relativ bald wird aber das Manko der Radar Brothers überdeutlich: Sie sind vermutlich drei überaus nette Menschen, spielen aber leider immer wieder den gleichen Song und langweilen deshalb kolossal, wenn sie länger als eine Viertelstunde Musik machen. Das Album ist so harmonisch schwurbelig und in sich gekehrt, daß man es schon als eine Form der Härte empfindet, wenn Steve Goodfriend seine blechernen Drums mal eine Spur zu laut bedient. Mit dem schleppenden Tempo und dem oft in höchsten Tönen jaulenden Gesang ähneln die Radar Brothers auch ab und zu der defensiven Seite der Labelmates Aereogramme, nur daß sie dort schon aufhören, wo letztere erst mit dem Krach anfangen. Bunte Schlafpillen bitte.
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