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Artist: PUDDLE OF MUDD
Titel: Come Clean
- Artist: PUDDLE OF MUDD
- Label/Vetrieb: Flawless, Motor, Universal
Mit dem Quartett Puddle Of Mudd kommt nun nach langem und aufsehenerregenden Bohai auf dem Flawless-Label von Limp Bizkit Frontmann Fred Durst tatsächlich die erste echte gecastete Rock-Boyband an den Start. Keinesfalls zu Unrecht verschweigt das Platteninfo die Bandhistory – es gibt einfach keine. Es sei denn, man erachtet die Tatsache, einen Sänger mit Aussicht auf eine große Karriere von seiner eigentlichen Band in einen zusammengewürfelten Haufen Musiker zu verpflanzen und innerhalb einer Woche ein ganzes Album zu schreiben, als erwähnenswert. Doch so fragwürdig diese Maßnahmen von Big Boss Durst auch sein mögen, das Ergebnis „Come Clean“ kann sich als solches durchaus hören lassen. Schon der Opener und erste Single „Control“ lassen die Qualitäten von Frontmann Wesley Reid Scantlin und Begleitung erahnen: In alter Neo-Grunge-Manier wird mit jeder Menge Gefühl, Weltschmerz und melancholischer Härte über das Leben an sich und seine weitreichenden Folgen philosophiert, mithin der rote Faden, der sich durch Texte und Vertonung derselben zieht. Songs mit jeder Menge Gefühl und guten Melodien – lange im Numetal-Dickicht vermißt, doch spätestens mit POM wiedergefunden. Ob Gänsehaut-Balladen wie „Blurry“ und “ P*** It All Away“, Midtempo-Rocker („Nobody Told Me“, „Bring Me Down“) oder echte Grunge-Songs („Control“, „Out Of My Head“): Puddle Of Mudd kriegen alles so erschreckend überzeugend auf die Reihe, als würde man schon Jahrzehnte zusammen spielen. Kunstprodukt auf enorm hohem Level.
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