Review
Artist: Psy’Aviah
Titel: Seven Sorrows, Seven Stars
- Artist: Psy’Aviah
- Label/Vetrieb: n/a
Psy’Aviah
„Seven Sorrows, Seven Stars”
(Alfa Matrix/Soulfood)
Tja, was soll man dazu sagen? Soll man einer Band eine extraordinäre Kreativität attestieren, weil sie für 15 Songs 13 verschiedene Sänger(innen) ans Mikrofon stellt? Soll man sie rühmen, weil sie sich in mindestens sieben verschiedenen Genres austobt, anstatt sich auf eines zu konzentrieren? Was genau macht diese Strategie denn mit einem Album? Verwässert sie nicht all das, wofür eine Band vielleicht mal gestanden hat (oder stehen sollte)? Führt sie nicht dazu, dass niemand mehr einen Song dieser Band spontan als den ihren identifizieren kann, einfach weil sie für keinen bestimmten Stil mehr steht, kein Alleinstellungsmerkmal mehr vorweisen kann? Genauso verhält es sich mit Psy’Aviah und ihrem Album „Seven Sorrows, Seven Stars”, das von TripHop über Eurodance, von Ambient bis Pop nahezu jede Musikrichtung streift, die in den vergangenen zwanzig Jahren mal hip oder zumindest halbwegs populär war. Mit Sängern, die auf ihre höchsteigene Art zwar gut, aber letztlich doch auch austauschbar sind – weil sie die jeweiligen Songs weder selbst geschrieben haben, geschweige denn für den Stil stehen, den diese verkörpern. Agreabel anhören kann man sich das sicher, nur, was bleibt letztlich davon hängen?
Marc Urban
Veröffentlicht: 05/2016