Psy’Aviah „Lightflare”

(Alfa Matrix/Soulfood)
Der Belgier Yves Schelpe hat in den letzten 15 Jahren mit seinem Projekt folgendes herausgebracht: Sieben Alben, sechs Singles, 73 Samplerbeiträge und 48 Remixe. Ein unglaubliches Pensum, möchte man meinen. Der Künstler selbst, der niemals ein anderes Projekt betrieb, sieht das eher pragmatisch: „In Psy’Aviah steckt all meine Energie und Kreativität”. Und nun also Album Nr. 8. Durch die ständig wechselnden Sängerinnen und Sänger fühlt sich „Lightflare“ schon ein wenig wie ein Sampler an. Wie eine gute Compilation wohlgemerkt, sehr homogen, sehr sorgsam zusammengestellt. Alle Künstler drücken dem Werk ihren Stempel auf, fügen sich trotzdem gut in das Gesamte ein. Natürlich gibt es wie auf jedem interessanten Sampler auch hier absolute Highlights und weniger überzeugende Tracks. Zur ersten Gruppe zählt auf jeden Fall die Zusammenarbeit mit den ewig unterschätzten Entrzelle – „Ghost“ ist wirklich ein unglaublicher Song! Was die Synthies betrifft, so arbeitet Monsieur Schelpe schon in der Gegenwart, trotzdem hätte die Platte so aber auch schon vor zehn Jahren erscheinen können. Das macht das Hören der Songs sehr angenehm – Hier wird nicht um jeden Preis Modernität verbreitet.
Uwe Marx