(afmusic/Manic Depression)
Auf ihrem dritten Album bleiben Principe Valiente ihrem Sound treu: Düsterromantischer, sehnender Gesang zu ausufernden Shoegaze-Gitarren – und ein paar wirklich entzückend hübsche Melodien. Die vier Musiker aus Stockholm liefern Songs, die man großartig hören kann, während man in einer warmen Sommernacht auf einer Wiese liegt und die Sterne betrachtet. Dazu trägt vor allem der Gesang von Fernando Honoratio bei, der auch vor Höhen nicht zurückschreckt und stets ein wehmütiges Pathos bemüht, das sich hervorragend zu den halligen Gitarren und dem diesmal zurückhaltend zugemischten Bass gesellt. Mit der Liebeshymne „Strangers In The Night“, die Principe Valiente ihrem Album vorausgeschickt haben, können es einige andere Songs auf dem Album durchaus aufnehmen. Etwa „When I Learned To Crawl“, das vom Erwachsenwerden erzählt, das flotte „Running Juveniles“ und das getragenere „Reason Why“. Principe Valiente beweisen mit „Oceans“ letztlich, dass man sich nicht ständig neu erfinden muss, um große Songs zu schreiben.
Georg Howahl
Veröffentlicht: 05/2017