Review
Artist: PRIMAL SCREAM
Titel: Evil Heat
- Artist: PRIMAL SCREAM
- Label/Vetrieb: Columbia, SONY
War man sich bandintern punktuell über Veröffentlichungsdatum und sogar Titel der vorliegenden Scheibe im Unklaren, so fiel die Wahl des electronic garage punk ’n rolligen Nachfolgers ihres 2000er Erfolgsalbums „Xtrmntr“ nun doch auf „Evil Heat“, die rein temperaturtechnisch den Vorgänger zwar nicht toppen, es aber nichts desto trotz ganz gut mit ihm aufnehmen kann. Einmal mehr setzen Frontmann Gillespie und seine Partykumpanen auf musikalische Exzesses galore, d.h. die schon bewährte Mischung aus 3/4 hochprozentigem (Noise)Rock, dem man noch einen guten Schuß Electronica hinzu gibt. Hinterher noch eine ordentliche Line Schnupftabak oder was auch immer und fertig ist das bis dato siebente Studioalbum: Typische Primal Scream Abgeh-Nummern wie „City“, „Skull X“, „Rise“ oder die Single „Miss Lucifer“ (mithin als einzig legitimes „Swastika Eyes Vol. 2“ zu bezeichnen), wechseln sich mit schwer Kraftwerk beeinflußtem Liedgut bzw. echten Reminiszenzen („Autobahn 66“, „A Scanner Darkly“ und dem trancigen „Deep Hit Of Morning Sun“) und auch Einflüssen aus ganz alten Britpop-Tagen (siehe abgehobene E-Blues-Ballade „Space Blues Number 2“) ab. Mit der avantgardistischen Electronic Noiseblues-Hymne „The Lord Is My Shotgun“ (feat. Robert Plant!) und der Neuinterpretation des Lee Hazelwood/ Nancy Sinatra-Gassenhauers und Hidden Tracks „Some Velvet Morning“ mit Special-Guest, Supermodel Kate Moss, macht man das ganze Dutzend voll und zieht mit „Evil Heat“ und ganz coolem Pokerface ein ganz großes Album aus dem ü¤rmel.
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