Review
Artist: Praga Khan
Titel: Freakazoidz
- Artist: Praga Khan
- Label/Vetrieb: Antler Subway, EMI
Elektronische, klar konturierte, simpel strukturierte Einfachheit wird hier auf einen Nenner gebracht. Zuweilen brechen ganz deutliche 80er-Vorbilder herein, dann wiederum blubbert’s von heutzutagiger Synth-ü¤sthetik. Apropos ü¤sthetik. Gelungen an diesem Produkt ist vor allem seine imagetechnische Geschlossenheit, und die spricht die Sprache von leicht gebrochener Laszivität, dandygleicher Dekadenz, zurückhaltender Eleganz, wie sie in den frühen Achtzigern von Bands wie Visage vorexerziert wurde. Die Lyrics erzählen von den sanften Wunden, die Liebe, emotionale Abhängigkeit und sanfte Geistesverwirrungen hervorzurufen vermögen. All diese Themen sind eingepackt in Arrangements von glatter Schönheit, die aber zweifelsohne mehr darstellen als lediglich wunderhübsche Harmlosigkeit. Zwar hält sich der Seelenschmerz in Grenzen, ist quasi losgelöst in einer schwebenden Blase konstruierter Leichtigkeit, und von aggressivem Schmutz gibt es hier nicht die leichteste Spur – aber es gibt überhaupt keinen Zweifel daran, daß diese Platte bestechend ist in ihrer durch und durch stimmigen Synth Pop-Makellosigkeit.
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