Review
Artist: Poino
Titel: Bon Ick Voyeur
- Artist: Poino
- Label/Vetrieb: n/a
Poino
„Bon Ick Voyeur“
(Horse Arm)
Noiserock in klassischer Minimalbesetzung liefern Poino auf ihrem Nachfolger zu „Moan Loose“. Wo andere Akteure es sich längst in Kleinst-Sub-Sub-Nischen gemütlich gemacht haben, bleiben Poino sich und ihrer Schublade treu. Der Sound ist karg und fettarm, der Gesang kehlig. Jede Rückkopplung, jedes metallische Klickern am Schlagzeug exakt platziert. Hier findet sich kein Abgleiten in indifferente Sludge-Höllen, kein frickeliges Liebäugeln mit Jazzcore. Und wer glaubt, dass das Hitpotential des Genres spätestens mit Erscheinen des ersten Shellac Albums zu Grabe getragen wurde, wird mit dem Doppelpack aus hymnischen „Burnt Birthday“ und Stop-And-Go-Massaker „Doom Fist“ in der Endlosschleife belohnt. Und ganz am Ende, als der Rezensent sich seiner Sache und Einschätzung bereits sicher ist, löschen Poino alle Lichter, holen Klavier, Streicher und Vibraphon aus der Asservatenkammer hervor und fusionieren Kammermusik und Doom. Überraschung gelungen. Tipp!
Sascha Bertoncin
Veröffentlicht: 07-08/2014
Produkte
Reviews
No results found.