Review
Artist: PITCHSHIFTER
Titel: PSI
- Artist: PITCHSHIFTER
- Label/Vetrieb: Sanctuary, SPV
Pitchshifter hatten ein gelindes Problem. Gestartet waren sie als Lieblingsband eines jeden, für den maximale Brutalität noch notwendige Existenzbedingung war, zerkloppten live Fernseher und führten die Godflesh-Monotonie in bisher nicht gekannte Grunz’n’Mosh-Gefilde. Auf ihrem ersten Major-Album, das außer dem Knochenbrecher-Evergreen „Genius“ kaum der Rede Wertes enthielt, drohte die Band dann dem Massenmedien-Terror anheimzufallen, den sie immer unterwandern wollte, und erst der Nachfolger „Deviant“ zeigte vor anderthalb Jahren Zeichen der Genesung. Auf „PSI“ ist nun aber endgültig wieder Schluß mit unlustig bei den Pitch Shifter Industries. Was sich bei der letzten Platte schon in Songs wie „Wafer Thin“ oder „Dead Battery“ ankündigte, wird knirschende Gewißheit. Natürlich ist es Absicht, daß das erste Stück „Stop Talking“ betont leise und gebremst beginnt, um den Hörer nach der Hälfte mit einer runtergestimmten Metall-Breitseite niederzumähen, ab wo dann die Party richtig losgeht – nicht unähnlich der 2000er Single „Hidden Agenda“, nur mit potenzierter Gemeinheit und Brachialität. Was eigentlich für die ganze Platte gilt. Pitchshifter zertrümmern brennende Industrial-ü»lfässer, dröhnen uns den donnerndsten Elektroschock-Metal um die Ohren, seit Al Bundysen zum ersten Mal die Steckdose fand, grooven und malmen den Tanzboden platt, verwursten gegen Ende gar Prodigys „Firestarter“ (nun ja, nehmen wir’s mal als Zitat) und rocken die Hartwurstzentrifuge des Metzgers Ihres Vertrauens, bis der Schwartemagen kracht. Sprengkraftbrühe pur. Rage with the machine.
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