Etwas Sinnstiftendes erschaffen – das ist die Motivation, mit der Mic Jogwer an jeden neuen Song herangeht. Dass dies keine leere Phrase ist, hat sich schon auf dem letzten Pink-Turns-Blue-Album, dem Erfolgswerk „Tainted“, gezeigt. Spätestens seit diesem sind die Berliner Postpunker wieder in vieler Munde – und Ohren. Eine vermeintlich hohe Latte für den Nachfolger „Black Swan“, die allerdings an keiner Stelle gerissen wird. Auf den elf Songs von „Black Swan“ brandet dem Hörer die gleiche Intensität, der gleiche Tiefgang, der gleiche Verve entgegen, der seit „Tainted“ noch in ihm lodert – und jetzt neu entfacht wird. Durch vornehmlich leise Töne, Eindringlichkeit in der Musik und gefühlte Einfachheit im Songwriting, die sich bei eindrücklicherer Betrachtung dann allerdings doch als ziemliche Komplexität darstellt. Dabei einen Favoriten auszumachen, fällt schwer, auch weil Pink Turns Blue mit drei veröffentlichten Singles aus „Black Swan“ bereits selbst eine Vorauswahl getroffen haben. Jedoch: Es hätte auch jeder andere Song sein können. Denn Sinn ergeben sie alle.

Marc Urban

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