Review
Artist: PHILLIP JECK
Titel: Vinyl Coda I-III
- Artist: PHILLIP JECK
- Label/Vetrieb: Indigo, Intermedium
Wer sich ein wenig mit zeitgenössischen Klangkünstlern beschäftigt, dürfte über kurz oder lang über den Namen Phillip Jeck stolpern. Seit Anfang der 80er Jahre arbeitet Jeck hauptsächlich mit alten Kofferplattenspielern und präparierten Schallplatten und konnte damit in den letzten Jahren diverse Preise wie den Karl-Sczuka Förderpreis des Südwest-Funks einheimsen. Auf seinen drei live eingespielten und (mit Ausnahme von „Vinyl Coda III“) direkt ausgestrahlten Arbeiten „Vinyl Coda“ I bis III ernennt Jeck seine veralteten Dansette Kofferplattenspieler und verstaubten Platten vom Flohmarkt zum Orchester. Durch die Präparierung der Platten mit Looppunkten in Form von Aufklebern und absichtlich verursachten Kratzern erzeugt Jeck Pattern aus Klangfetzen, die durch seine Abmischung den Hörerwartungen immer wieder ein Schnippchen schlagen. Daneben sorgt die Beschaffenheit des Vinyls mit seinen Abnutzungserscheinungen wie Kratzen, Rauschen und Knistern dafür, daß Jecks Werke deutlich lebendiger und ÔÇÜwärmer‘ als auf digitaler Basis arrangierte Loop-Arbeiten klingen.
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000