Eine schöne CD – wirklich schön. Synth-Pop ist nun mal mittlerweile ein deutsches Thema, das immer mehr zur Perfektion getrieben wird. Allerdings wiederholt sich hier auch viel: Habe ich da eine Sequenz von And One wiedererkanntüUnd: Der gequält-schöne Gesang ist mittlerweile Standard aller Depeche Mode Epigonen. Auch manche instrumentale Stilmittel kamen mir bekannt vor: Bei „Everything I Need“ wird besonders deutlich, daß die Boys Depeches „Construction Time Again“ besonders aufmerksam angehört haben. Aber: Man muß den Perfidious Words zugute halten, ein sehr angenehmes Album abgeliefert zu haben. Mit Leichtigkeit werden schöne Melodien hervorgezaubert, technoide Einflüsse erscheinen bis auf eine Ausnahme eher unaufdringlich, Soundkonzepte wirken gelungen und der Gesang erfrischend undeutsch, sprich: Die englische Sprache wirkt nicht lachhaft teutonisch, sondern authentisch. Hurra! Erich Maria Remarque schrieb einmal „Im Westen nichts Neues“. Tom Gerhardt würde dazu sagen: „Normal, näü“ Perfidious Words kann man jedenfalls trotz einiger allzu bekannten Wiederholungen eine Karriere in ihrem Genre wieder einmal bescheinigen, denn – und das ist seitens Bands hierzulande selten genug – das Album ist durchaus hörenswert. Wie gesagt: Eine schöne CD!
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