Kein Titel könnte wohl unpassender für den gemäßigten Singer/ Songwriter-Klampfsound von Ex-The Jam/ Style Council-Frontmann Weller und sein neues Akustikalbum sein, sind eben jene Tage für den alternden Ex-Rock-Hippie doch schon eine ganze Weile vergangen. Nichts desto trotz muß man Weller in der Wahl des Titels nicht unerheblichen Charme und Ironie bescheinigen, sind die Zeilen doch dem Uralt-Rocker „That’s Entertainment“ entliehen. Seit gut 24 Jahren ist Paule nun schon im Geschäft, bringt mit schöner Regelmäßigkeit als der britische Neil Young seiner üppigen Fangemeinschaft aus auf irgendwelchen Drogen Hängengebliebenen, ewig-gestrigen 80ies-Nostalgikern und der Schnittmenge beider Gruppen in Form von Rolling Stone- oder Musik Express-Lesern kollektiv den guten Glauben an den vermeintlich an rote Schirmmützen- und Trainingsanzug-tragenden Nachwuchs verlorenen gegangenen Rock ‚N Roll-Spirit zurück, rockt dabei zwar nicht mehr so richtig, den Unterhaltungswert hingegen hat der 43-Jährige noch nicht ganz verloren. ü£berlassen wir also Artisten und Audience ihrer vorerwähnten seifenblasen-gleichen Illusion und beschränken uns auf die Fakten von „Days Of Speed“. Aufgenommen seit Februar diesen Jahres finden sich auf der One-Man-Performance die 18 besten Outtakes der vergangenen Benelux-Clubtour des zum Alleinunterhalter avancierten Ex-Bandleaders, der fast 70 Minuten lang in intimer Stimmung ebenso Songs seiner zahlreichen Soloalben darbietet, wie auch auf Material von The Jam und Style Council in stark umarrangierter Form zurückgreift. Ein Mann mit seiner Gitarre, Songs wie „Brand New Start“, „English Rose“, „A Town Called Malice“, „You Do Something To Me“ und „Back In The Fire“, der belgische Bartender trocknet gedankenverloren die Biergläser ab und in der stickigen Luft liegt auf einmal ein leichter Hauch von Wehmut gemischt mit Rauchwaren…
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