(Denovali/Cargo)
Ausgehend von den offiziellen Standorten London und Berlin, widmet sich das Duo Paco Sala auch auf seinem fünften Longplayer einem immersiven Soundmix, der sich durchgängig und souverän jeglichen Kategorisierungsversuchen entzieht. Belassen wir es also bis auf Weiteres beim Verdacht eines hochgradig experimentellen Meta-Pop-Entwurfs, der auf dem Fundament diffus-dunkler Stimmungen eine unerhört freizügige Kombinatorik wagt, bei der jedoch vertraut anmutende Elemente und Versatzstücke nicht um jeden Preis einen Prozess der Verfremdung oder Abstraktion zu durchlaufen haben. Allein schon wie die Wärme der sich – in Abständen – harmonisierend bemerkbar machenden Synth-Flächen mit der analytisch kühlen Grundverfassung kontrastiert, mag als Hinweis zur Empfehlung eines Albums überleiten, das emotional deutlich anrührender ausfällt, als seine konfuse Veranlagung zunächst vermuten lässt.
Stephan Wolf
Veröffentlicht: 05/2017
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