Orphx
„The Sonic Groove Releases Pt. 1“
(Hymen/Ant-Zen)
Zwischen den letzten beiden Longplayern „Insurgent Flows“ (2005) und „Radiotherapy“ (2011) erschienen mehrere 12“-Scheiben von Orphx. Nicht bei Hands Productions, sondern auf dem Label Sonic Groove, was bereits einiges über die stilistische Ausrichtung verrät. Anstelle von Rhythmen und Noises ließen die Amerikaner Richard Oddie und Christina Sealey nun also eher Beats und Sounds reagieren. Freilich sind die Klangbilder deutlich aufgeräumter, fast schon minimal. Dabei wirken die Tracks aber stets so druckvoll und sind die atmosphärischen Komponenten so präsent, dass die Unterschiede zum regulären Orphx-Stoff immer wieder verschwimmen, vor allem wenn es im Fundament zu zerren beginnt. Die besten Titel der EPs „Division“, „Black Light“ und „Traces“ sowie ein unveröffentlichter Remix bilden den ersten Teil dieser Wiederveröffentlichungsreihe, die absolut ihre Berechtigung hat.
Jörn Karstedt
Veröffentlicht: 03/2014