Mit der geistreichen ü£bersetzung „Malcolm mittendrin“ startete jüngst im deutschen Kabelfernsehen eine der beliebtesten amerikanischen TV-Serien, die sich auch im deutschen Programm anschickt, ein regelrechter Blockbuster zur Post-Vorabendsendezeit zu werden. Sieht man einmal von der punktuell gar nicht so unwitzigen Synchronisation ab, gelangt man auf direktem Wege zum zeitgleich ins Rennen geworfenen Soundtrack, der allerdings einiges an obskuren „gute Laune-Songs“ zu bieten hat, die tatsächlich auch, wer würde es nicht schon ahnen, ganz ami-typisch zum schwachmatischsten und überhaupt beknacktesten gehören, was der Soundtrackmarkt in diesem Monat so hergibt. Fast ausnahmslos finden sich auf dieser Kopplung samt und sonders selbst von eigentlich coolen und angesehenen Bands wie den fabelhaften The Getaway People oder They Might Be Giants (die sogar den Titeltrack beisteuern!) die aller, aller aller übelsten Titel in den jeweiligen Karrieren der entsprechenden Combos. Als da wären noch die Choliken-hervorrufenden Baha Men, die Rock am Ring-Loser Eagle-Eye Cherry sowie Barenaked Ladies und, bitte Brechtüten in Griffbereitschaft, Travis, die inzestuösen Hanson Brüder, OPM (mit ihrem letztjährigen Sommer-Nerven-Zerreißproben-Song „Heaven Is A Halfpipe“…) und letztendlich hat man noch die Rednex mit ihrem Uralt-Zivi-Hit „Cotton Eye Joe“ irgendwo ausgegraben. Da erübrigt sich selbst jeder noch so gut gemeinte „Finger weg!“-Kommentar, die Besetzung spricht für sich selbst. Also noch einmal zum Mitschreiben: Serie ruhig gucken, Soundtrack im Laden mit lapidarem Lächeln im Regal verstauben lassen. Rät:
Veröffentlicht: