Sogar auf der Soundtrack-CD hält man deutliche Warnungen für angebracht: Neben dem Vermerk „R-rated“ (in Deutschland vergleichbar mit der „Frei ab 18 Jahren“-Altersbeschränkung) weist man aus gegebenem Anlaß lieber vorsorglich auf „strong sadistic violence/ gore, sexuality and language“ hin. Akustisch zeichnet sich Gruselrock-Altmeister Rob Zombie neben seiner Tätigkeit als Regisseur hier auch für die Zusammenstellung der musikalischen Hintergrundbeschallung des grobschlächtigen Horror-Streifens verantwortlich und bietet mit gut 70%iger Eigenbeteiligung nach seinem eher durchwachsenen letzten Album endlich wieder Grund zur Freude. Mal in liebgewonnener Industrialrock-Manier („Run, Rabbit, Run“) oder als augenzwinkernde, atmosphärisch-coole Rockabilly-Metal-Version ü¡ la Cramps („Pussy Liquor“, „Everybody Scream“…) sorgt der zottelige B-Movie-Maniac neben hoch obskurem Hillbilly-, Surf- und Hippiesound von Buck Owens, den Ramones oder Slim Whitman für maximale Gänsehaut bzw. eine unverzichtbare Platte für ausschweifende Parties nach nervenstrapazierenden Heimkinoabenden. Und auch das gemeinsame Remake der Lionel Richie-Schmusepophymne „Brick House“, in dem der Softi-Song von den Herren Zombie und Richie zur obszön-frivolen Funk-Pornometal-Nummer umgebaut wird, gehört wohl mit Abstand zu den wahren Kleinodien der Musikgeschichte! Auch ohne den Film gesehen zu haben, stellt sich „House Of 1000 Corpses“ als definitiv einer der hörenswertesten Soundtracks in diesem Jahr dar!
Veröffentlicht: