13 Jahre Orbital gibt es zu feiern, Grund genug auch für die Hartnoll-Brüder Phil und Paul, dem Pop-Zirkus zu huldigen und ein Best Of-Album zu veröffentlichen. In ihrem Fall könnte man aber auch ausnahmsweise von einer Werkschau sprechen, und das deutet der Titel ja auch schon an. 1989, als die Welt von Acid House sprach, debütierte das Brüderpaar mit „Chime“ und begann damit, Dance Music ein Gesicht zu geben. Ihre Alben waren mehr als bloße Aneinanderreihungen von clubtauglichen Hitsingles, ihre Liveshows dienten als Vorlage für die Bühnenkonzepte solcher Megaacts wie Underworld oder der Chemical Brothers, und das rechtfertigt schon, Orbital als Pioniere ihres Genres zu bezeichnen. Auf „Work 1989-2002“ versammeln sie 14 Perlen, angefangen bei ihren oldschoolen Frühwerken „Chime“ und „Choice“, bis hin zu „Funny Break“ und „Illuminate“ von ihrem letzten Album „The Altogether“. Da gibt’s natürlich ihre Hits „Halcyon“ und „Lush“ zu hören, aber auch ihre Zusammenarbeit mit Metallicas Kirk Hammet, „Satan“ (vom „Spawn“ Soundtrack) und einen Ausschnitt aus ihrem 28-minütigen Electro-Prog-Rock-Inferno „The Box“. Gemessen an dem recht umfangreichen Backkatalog Orbitals, kann „Work 1989-2002“ das Schaffen der Hartnolls zwar nur grob umreißen, für Einsteiger, Nicht-Sammler oder einfach so als Berieselung für den herannahenden Sommer ist diese Veröffentlichung erste Wahl.
Veröffentlicht: