Opeth gehörten schon immer zu den seltsamsten Gewächsen, welche die Metal Szene hervorgebracht hat. Die Schweden kombinieren Death Metal mit psychedelischem Rock der 70er Jahre und dem Jazz entlehnten Elementen. Zudem wird das Ganze permanent von elegischen, klar gesungenen und von perlenden Akustikgitarren begleiteten Passagen kontrastiert. Stücke, die eine Spielzeit von über zehn Minuten betragen, sind bei Opeth keine Seltenheit. Zudem müssen sämtliche Kompositionen einen hohen Grad an Komplexität aufweisen, was die Schweden wiederum sehr progressiv erscheinen läßt. Diese verquere Musik funktioniert nun schon seit fünf Alben vorzüglich! Großartige musikalische Neuerungen sind demzufolge von Opeth also nicht zu erwarten, was in diesem Fall aber nur bedingt negativ gewertet werden kann, denn anspruchsvolle Musik bieten die Schweden nach wie vor. Allerdings hat Sänger Mikael ü kerfeldt seinen klaren Gesang nochmals verbessern können. Selten habe ich jemanden gleichzeitig so kraftvoll und traurig singen hören. Toll! Zudem gleiten die einzelnen Stücke mehr denn je in einem Fluß dahin. Und auch das Piano war schon seit mehreren Alben nicht mehr im Einsatz. „Blackwater Park“ lebt von seiner angenehmen und verträumt wirkenden Melancholie und den hierzu im Gegensatz stehenden rasanten Gefühlsausbrüchen. Die Texte zeichnen düstre Seelenstudien und setzen der Natur entstammende Metaphern für emotionale Zustände in das lyrische Geschehen ein. Dort findet die Musik dann auch ihre verbale Entsprechung, denn auch hier herrscht die Schwermut.

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