Review
Artist: OOMPH!
Titel: Ego
- Artist: OOMPH!
- Label/Vetrieb: Virgin
Nach dem mächtigen Erfolg des letzten Albums „PlastikÔÇØ und den darauf enthaltenen Hitsingles „Das weiße LichtÔÇØ und „FieberÔÇØ wurde das neue Werk mit entsprechender Spannung erwartet. Auch nach mehr als einem Jahrzehnt Bandgeschichte und sieben Alben können Oomph! überraschen und überzeugen wie nie zuvor. Auch wenn „Ego“ unverkennbar ihre Handschrift trägt, wurde wieder ein stilistischer Sprung gewagt. Unvorhersehbare Tempowechsel und eine unglaublich flexibel eingesetzte Stimme des Sängers Dero bescheren ein ständiges Wechselbad der Gefühle. Das gequälte Wimmern einer geschundenen Seele schlägt ohne Vorwarnung in aggressives Geschrei um: emotionale Spannungsbögen, die das gesamte Album beherrschen. Die durchweg selbstreflexiven Texte, wie gewohnt zu gleichen Teilen auf deutsch und englisch gesungen, lassen tiefer in Deros Persönlichkeit blicken als je zuvor. Darüber hinaus scheint „Ego“ auch musikalisch sehr vielseitig und detailverliebt. Der Klang der Gitarren reicht von rein akustisch – oder mit verschiedenen Effekten versehen, bis hin zur klassischen Marke „Brett“. Aber auch viele kleine elektronische Spielereien im Hintergrund und echte Piano-Parts bei der Ballade „Rette mich“ machen diese Platte eigenständig und unverwechselbar wie keinen ihrer Vorgänger. Obwohl es schwer scheint, einzelne Songs hervorzuheben, habe ich „My Darkest Cave“, einer der härteren Songs und das von der Vorabsingle „Supernova“ bekannte „Viel zu tief“ zu meinen persönlichen Favoriten gemacht. ü£berzeugt euch ab dem siebten Juli.
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