October File
„The Application Of Loneliness, Ignorance, Misery, Love And Despair – An Introspective Of The Human Condition“
(Candlelight/Plastic Head)
Zehn Jahre ist es her, dass die vier Briten ihr Debüt veröffentlichten. „The Application…“ ist ihr viertes Album. Wer hinter dem langen Titel ein entsprechend umfangreiches Werk vermutet, liegt falsch. Lediglich neun Tracks haben es auf die Scheibe geschafft, doch die haben es in sich. „Fuck The Day“ überrascht gleich zu Beginn mit einem deutschen Intro und kräftigen Drums. „Heroes Are Welcome“ und „Reinvention“ hingegen setzen mehr auf einschlägige Gitarrenriffs, die in Kombination mit Ben Hollyers Hardcore-typischen Vocals eine aggressive Atmosphäre erzeugen. „Open Water“ erinnert stark an die frühen Werke von Fear Factory. Im Gegensatz dazu wirkt der reine Akustiksong „Upon Reflection“ mit seinen lieblichen Klängen und sanften Vocals geradezu verstörend. „To Be Watched Upon“ zeugt von intensiven Metal-Einflüssen und dröhnendem Gesang, der allerdings nicht den Geschmack eines jeden Post-Punk Hardcore-Fans treffen dürfte. Alles in allem bleiben October File ihrem kritischen und politisch angehauchten Stil treu.
Michelle Nehlsen
Veröffentlicht: 06/2014
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