Oceans Of Sadness sind eine neue Metal-Allstyle-Truppe und stammen aus Belgien. Ihr Debütalbum „For We Are“ erweist sich nach einem üblichen mirakulösen Intro schnell als Vollbedienung für Liebhaber von gotischem Metal, der auch gut dosierte Zutaten aus den Sparten Death-, Black- und Doom-Metal in sich zu vereinen weiß. Das Sextett vermengt diese Stilistika mit einem großen Maß an Individualität, was einige Kurzweil garantieren kann. Gegründet schon ü95, machte man anfangs den üblichen Werdegang mittels einiger Demos durch, um nun mit diesem metallischen Allrounder die Ohren der Fans zu orgiastischen Gehörstürzen zu treiben. Man muß dieses Album nämlich ob seiner immensen und authentischen emotionalen Vielfalt einfach auf voller Lautstärke hören, Oceans Of Sadness verstehen ihr Handwerk blendend und inszenieren ihre Vorstellung mit nachhaltig spürbarer Begeisterung und hektoliterweise Herzblut. Dieses ergießt sich in Strömen durch Songs wie „Re-Crase“ oder auch „The Apocalypse“. Man leidet richtig mit den Stücken und kann sich ihrer erdrückenden Schwermut nur schwerlich entziehen. Mit großem Pathos, aber niemals schwülstig, offenbaren die elf anspruchsvollen Kompositionen das Können der Belgier jederzeit mit spielerischer Leichtfüßigkeit. Die Band versteht es, mit sehr interessanten und eigenständigen Impulsen ihre ureigene Version solcher Klänge aufzuführen. Mittels verspielter und effektgeladener Keyboards und einer eher latenten Melodik pariert man angenehm die manches mal enorme Härte.

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