Review
Artist: Null + Void
Titel: Cryosleep
- Artist: Null + Void
- Label/Vetrieb: n/a
Null + Void „Cryosleep“
(HFN Music/Rough Trade)
Den Devotees ist Kurt Uenala längst ein Begriff: Seit dem DM-Album „Delta Machine“ komponiert er für die Jungs aus Basildon. So war er auf „Spirit“ beispielsweise an „Song No More“ beteiligt. Selbst seit 2003 aktiv, veröffentlicht der in der Schweiz geborene New Yorker jetzt sein Debütalbum unter dem Namen Null + Void und bietet im weitesten Sinne eine Stilbreite von Downbeat bis IDM. Das zumeist instrumental, was sich für den Hörer nicht immer leicht gestaltet, da Uenalas Kompositionen sehr verschachtelt, immer wieder von Pausen durchsetzt und leider auch nicht ausnahmslos zielführend sind. Die besseren Momente sind jene, in denen er mit Gastsängern arbeitet, wobei das von Dave Gahan intonierte „Where I Wait“ alles überstrahlt. Dies liegt natürlich zum einen am DeMo-Frontmann selbst, zum anderen aber auch an der Machart des recht straighten Tracks. Diese Symbiose fällt angenehm aus dem übrigen Null + Void-Raster. Denn anderen – mitunter ebenfalls namhaften – Gästen gelingt es kaum, für einen erfreulichen Wiedererkennungswert zu sorgen. Nicht dem Black Rebel Motorcycle Club, der beim ohnehin schläfrigen „Falling Down“ zusätzlich retardierend eingreift. Um einiges erfreulicher kann sich die ohnehin großartige Shannon Funchess von Light Asylum einbringen, die glücklicherweise mit ihrer stimmlichen Präsenz die Fesseln von „Hands Bound“ sprengt. Und doch bleibt es dabei: „Cryosleep“ ist eine zähe Angelegenheit, so dass man des Öfteren glatt ins Grübeln kommt, ob ein echter Cryosleep nicht die bessere Alternative wäre.
Marc Urban
Veröffentlicht: 11/2017
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