Növö
„Zeitgeist“
(Alfa Matrix/Soulfood)
Zwar umfasst „Zeitgeist“, das vierte Album von Növö alias Laurent Boudic, nur neun Titel, doch der Belgier legt bei der Veröffentlichung seines ersten Longplayers nach dem Labelwechsel Wert auf Kürze mit Würze. Der Einstieg klingt fast schon avantgardistisch. In „I Flee“ kommt man dann endlich in den Genuss von Laurents markanter Stimme, verpackt in ein sehr tanzbares New Wave-Gewand. Ebenso können der sphärische Song „Check The Good Line“ sowie der Titeltrack „Zeitgeist“ in voller Gänze überzeugen. „Straight To Hell“ beginnt wie eine astreine Synthpop-Nummer und bleibt auch eine astreine Synthpop-Nummer. Mit jedem weiteren Titel wird „Zeitgeist“ klarer und gradliniger, was man bei „Show Me The Way“ sehr deutlich heraushört. Aber der Belgier kann auch experimentell, was er in „Ordinary Humans“ und „Fall Away“ unter Beweis stellt. Ebenso der Schlusstitel „Welcome To The World Of Chaos“, der mit sakralem Gesang eingeleitet wird und musikalisch zu einer Ode an den Vocoder auswächst. „Zeitgeist“ ist anders, einfach nicht von diesem Stern und trotzdem auf diesem Planeten käuflich zu erwerben.
Maria Madaffari
Veröffentlicht: 04/2014
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