Review
Artist: NOCTE OBDUCTA
Titel: Schwarzmetall
- Artist: NOCTE OBDUCTA
- Label/Vetrieb: Grind Syndicate, Nuclear Blast
Nocte Obducta sind eine sehr eigenwillig erscheinende Band und dem einen oder anderen spätestens seit ihrem sperrigen ü99er Debüt „Lethe ÔÇô Gottverreckte Finsternis“ ein Begriff. Die mit augenscheinlich bewußtem Kalkül äußerst obskuren Black-Metal spielende Band, bei der auch Mitglieder von Agathodaimon mitmischen, legte darauf schnell einen spezifischen musikalischen Charakter dar. Der nicht minder konventionelle Nachfolger „Taverne ÔÇô Im Schatten schäbiger Spelunken“ erfährt nun mit dem aktuellen Album „Schwarzmetall ÔÇô Ein primitives Zwischenspiel“ die konsequente Fortführung des bisherigen Schaffens der Mainzer. Die kranken Texte orientieren sich an den lyrischen Vorgaben der Thüringer Psychos Eisregen, aber leider ohne deren morbid-schockierende Note zu erreichen. Sie sind auch ausschließlich in deutsch verfaßt, was Songs wie „Fick die Muse“ oder „Die Hunde des Krieges“ einen bizarren Charme verleihen kann. Der auf den Punkt gespielte rauhe und ursprüngliche Black-Metal-Stil von Nocte Obducta kommt auf „Schwarzmetall“ dem der älteren Darkthrone ziemlich nahe. So läßt es sich mittels „Schwarzmetall“ auch bestens in den guten alten Zeiten der Anfänge schwelgen, als alles begann. Eine schier eiskalte Aura des Mystischen wird mit verfremdetem Gesang und profanen, beklemmenden Melodien erzielt, denen scheinbar latent agierende Keyboardbegleitung eine unheimliche Wirkung ermöglichen. Wie heißt es im Booklet doch so schön: Freßt schwarzen Stahl und wartet auf die Galgendämmerung…
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