Review
Artist: Nightrage
Titel: The Venomous
- Artist: Nightrage
- Label/Vetrieb: n/a
Nightrage „The Venomous“
(Despotz Records/Cargo)
Nightrage präsentieren ihr siebtes Album. Der Silberling beschäftigt sich eingehend mit der Thematik, wie wir Menschen uns selbst zerstören. Wir reiten auf einen Abgrund zu und unternehmen nichts – das ist die Message im Groben zusammengefasst. Die Scheibe selbst ist genauso, wie man sie von Nightrage erwarten würde: Sie ist brutal, hart und kantig, doch gleichzeitig auch mit einer Portion Melancholie gefüllt und ebenso Party-tauglich. Bitterböse ist „Metamorphosis/Day Of Wrath“, ähnlich wie „Bemoan“, während Songs wie „From Ashes Into Stone“ starke Power Metal-Einflüsse aufweisen. Überhaupt befinden sich auf „The Venomous“ ein paar wirklich schöne Gitarrensoli, beispielsweise im erwähnten „Metamorphosis/Day Of Wrath“. Ruhigere Töne sucht man nahezu vergebens, hier wird ordentlich gebrettert. Einzig der letzte Titel verspricht ein rein instrumentales wunderschönes Stück Musik, welches mit nur drei Minuten Spielzeit leider etwas kurz geraten ist. Auch wenn einen die Wucht des Albums wegbläst und es durchaus als eines der besten Alben von Nightrage bezeichnet werden kann, so ist es keine Neuerfindung des Genres Metal und auch keine experimentierfreudige Platte. Die Herren setzen vielmehr bewusst auf starke, funktionelle Elemente, welche ordentlich Gummi geben.
Christian Haase
Veröffentlicht: 04/2017