Bei solch illustrem Besetzungsglück wundert mich bei dieser göttlich geilen Hammerscheibe gar nichts mehr: So wütet hier u.a. Tomas Lindberg als meisterlich räudiger Schreisänger, Marios Iliopoulos sowie Gus G. traktieren die Saiten, The Haunted-Drummer Per M. Jensen attackiert mit erlesener Spielartistik die Felle und Tom S. Englund steuert gar herrlichen Klargesang bei. Ihr kennt natürlich Lindberg von At The Gates, The Great Deceiver und Lock Up sowie Kesselklopfer Jensen, aber den RestüNun, Iliopoulos gründete Nightrage im Jahr 2000 in seiner Heimat Griechenland. Der Gitarrist veröffentlichte zuvor mit seiner mittlerweile aufgelösten Death Metal-Band Exhumation drei coole Alben. Sein Griffbrettpartner In Crime, Gus G. hingegen, ist von den Power Metal-Helden Dream Evil, Mystic Prophecy und Firewind her bekannt. Und Mr. Englund ist auch kein Unbekannter mehr ÔÇô er vokalisiert bei Evergrey. So wurden Nightrage schon bald zu einem echten schwedischen Geheimtipp. Klanglich wunderbar, also ebenso fett wie fies aufbereitet in den Fredmann Studios, erschallt „Sweet Vengeance“ mit fast übermächtiger Soundpräsenz. Allerbester und ausgehärteter Schwedenstahl reinster Legierung. Bandgründer Iliopoulos inszeniert hier mit seinem gleichberechtigten Axtpartner enorm aufwühlende und gleichsam packende Gitarrenarbeit, welche sich in doppelten Gitarrenharmonien ständig gewittergleich entlädt. So bringen diese neuen Swedish Death Metal-Superstars aus Göteborg die hohe Brutalschule spieltechnisch modernen Todesbleis mit der klassischen Vorgabe des 80er-Metal in ebenso glanzvollen wie hörenswerten Einklang.
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