Früher, als ich noch jung & schön war, ganz früher also, hätten wir dazu „Power Metal“ gesagt. Wir hätten uns gewünscht, daß neben dem Gebrülle & Gekeife der Gesang etwas stärker zum Zug gekommen wäre. Wir hätten anerkannt, daß das, was auf „Nailwork“ passiert, durchaus heftig zur Sache geht, wir hätten aber auch angemerkt, daß andere Bands das aber auch schon, & abwechslungsreicher, gemacht haben. Heute, da ich längst nicht mehr jung & schön bin, nur noch &, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, weil „Nailwork“ heute nicht mal als „True Metal“ gilt, sondern womöglich von den Kids für ein relativ neues Ding gehalten wird, hihi. Heute habe ich nicht erst auf die Tracklist gekuckt & war also überrascht, als ich inmitten von treibenden Drums & Riffgewittern plötzlich den Refrain von Alannah Myles‘ „Black Velvet“ identifizierte. Ob das sein mußteüHe, das war doch schön… Danach, also in der zweiten Hälfte, wird „Nailwork“ dann doch noch etwas interessanter, zumal der melodischere Gesang stärker in den Vordergrund tritt („The Tenmiletongue“, „Hearselights“). Nach 44 Minuten endet das Ganze im Inferno, & ich denke an ganz früher, als ich noch…

Veröffentlicht: 2000

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