Natürlich hätte der Review zu dieser Veröffentlichung schon ins letzte Heft gehört. Aber da Neurosis noch nicht die Größenordnung von Metallica, Type-O-Negative und Co., deren Alben unbedingt am Tage der Veröffentlichung erworben werden müssen, erreicht haben, hier ein Nachtrag unter dem beliebten Motto Besser-spät-als-gar-nicht. „Through Silver In Blood“ ist das fünfte Neurosis Album und (nach „Souls At Zero“ und „Enemy Of The Sun“) das dritte, auf dem die Band ihren Sound vom eher konventionellen Hardcore in völlig eigenständige Bahnen gelenkt hat. Besonders auffällige ist diesmal, daß die Kalifornier ihren Interesse an Klangcollagen weitestgehend freien Lauf ließen. Der Hauptanteil der Songs liegt dennoch bei den härteren Gitarrenstücken, wobei es Neurosis auch hier gelingt, ungewöhnliche Klänge (z. B. einen Dudelsack) einfließen zu lassen. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Songs nicht mehr ganz so schmerzhaft intensiv, trotzdem wird der Genuß dieses Werk bestimmt nicht für jeden Hörer ein solcher sein, zumal Songlängen von teilweise über zehn Minuten im krassen Gegensatz zum üblichen zwei-Minuten-HC-Gebolze stehen.
Veröffentlicht: 1996
1996 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1996