Review
Artist: Neon Dream
Titel: Anodyne
- Artist: Neon Dream
- Label/Vetrieb: Alive, Equinoxe Records
In der letzten Zeit wurden ja meist die Fans von punkigem Deathrock oder schrägem Goth mit neuen Releases und wirklich guten Newcomern befriedigt. Freunde von kernigem Goth der britischen Schule, bei denen die Klampfen auch schon mal eine Ecke heavier klingen dürfen, hatten nach dem Ableben der Dreadful Shadows und der scheinbar endlosen Inaktivität von Love Like Blood nichts mehr zu lachen. Dies könnte mit „Anodyne“, dem offiziellen Debüt der ost-westfälischen Formation Neon Dream, nun ein Ende haben. Klang die vorab in Eigenregie veröffentlichte „Overscreening“-Maxi noch stark Sisters-beeinflusst, so weiß „Anodyne“ mit mehr Vielfalt, Detailreichtum und Präzision zu überzeugen. Geblieben ist der mögliche Vergleich mit Eldritchs Timbre, obgleich Frontmann Klaus Möller nun auch variantenreicher sein Handwerk vollbringt. „Anodyne“ ist ein Album wie aus einem Guss. Einzelne Tracks als Anspieltipps oder als potentielle Clubnummern herauszupicken, ist quasi unmöglich. Vielmehr sollte man sich die oftmals sehr langen Kompositionen in aller Ruhe zu Gemüte führen, um auch die kleinsten Details zu entdecken. „Anodyne“ ist als gelungene Bewährungsprobe zu betrachten. Bleibt abzuwarten, wie Neon Dream sich weiterentwickeln. Die Grundsteine sind gelegt.
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