Daß breit the new nüchtern und quiet the new loud ist, wissen wir ja schon seit einiger Zeit – nicht erst, seit Mojave 3-Chef Neil Halstead mit Galionsfiguren dieser Paradoxbewegung wie den Turin Brakes auf Tour war. Und da der Singer/ Songwriter-Himmel in der dunklen Jahreszeit ja ohnehin voller schluchzender Geigen und triefender Pedal Steels hängt, knüpft Halstead auf seinem Soloalbum gleich wieder an diesen verzärtelten Trend an. Das pastellorangene Cover mit Luftballonmännchen, LSD-Welle und Sonnenball sagt uns einiges über die defensiv anhalluzinierten Songs auf „Sleeping On Roads“. Die Platte zieht mit elektronischem Brimborium, Banjos und diversem Georgel oft übertrieben in sich gekehrt und unverbindlich ihre Kreise, obwohl das Titelstück und „Two Stones In My Pockets“ auch mal vergleichsweise locker loswompern. Trotzdem: Keine Chance für Neil Halstead gegen Ken Stringfellows „Touched“, das rührendste Songwriter-Album des Jahres.
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