Review
Artist: NECROPHAGIA
Titel: The Divine Art Of Torture
- Artist: NECROPHAGIA
- Label/Vetrieb: Season Of Mist, Soulfood
Ganz düstere Wolken ziehen wieder auf mit dem zweiten Machwerk des gestörten Allstar-Projekts Necrophagia. Frontmann Killjoy, Frediablo, der mysteriöse Fug und Ex-Immortals Iscariah haben wieder einmal die schwarzen Gardinen fest zugezogen, die Daumenschrauben gut geölt und sind mit wohl-verstimmten Instrumenten und einer echten Scheißlaune in den bandeigenen, Kerzen erleuchteten Folterkeller der schrägen Töne hinab gestiegen, auf daß unschuldige Jungfräuleins einmal mehr unermeßliche Höllenqualen erleiden sollen im unheiligen Zeichen des Metal, dessen Zahl irgendwo zwischen 555 und 777 liegt. Wie könnte es jemals anders sein, zeigen sich die wilden Jungs auch diesmal wieder schwerstens beeindruckt von italienischen Gore- und Kannibalen-Filmen der Altmeister wie Fulci oder DÔÇÖAmato, verwursten einmal mehr jede Menge Samples und inhaltliche Einflüsse aus einschlägigen Streifen zusammen mit ihrer seltsamen Vorstellung von Black Metal zu einem äußerst bösen und verschrobenen Eintopf aus pfundweise Gedärmen, umgedrehten Kreuzen, rotzigem Hexenmeistergesang und an den Nerven zerrenden Gitarren in einer derart „true-en“ = grausamen Produktion, die den Vergleich mit irgendwelchen in Heimarbeit hergestellten B-Movies nicht zu fürchten braucht. Quasi die Ton gewordene Version von Olaf Ittenbach (um einmal einen adäquaten Vergleich für Liebhaber heimischen Splatterkinos zu schaffen). Die Themen sind schon im Titel vorgegeben: Quälen, töten, lecker Abendessen, das Coverartwork wurde diesmal von Basil Gogos (Rob Zombie, Misfits…) gefertigt und auch neue Videoclips zum Album bereitet man schon mit u.a. Alex Chandon („Cradle Of Fear“…) und Bob Murowski („Spiderman“…) vor. Mit anderen Worten: Alles tutti im verfluchten Menschenfresser-Lager der reitenden Leichen.
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