(Tongues Of Fire)
Es klingt ein wenig nach Meat Loaf bzw. seinem Komponisten Jim Steinman – und das im besten Sinne – was uns Nathan Gray und sein Kollektiv im Opener „Heathen Blood“ vorsetzen: die klavierlastige Rock-Instrumentierung, das klagende Pathos in der Stimme, das leichte gesungene Zittern auf den ersten Silben. Aber Nathan Gray hat sich mehr vorgenommen als Classic Rock, es begegnen uns auf „Until The Darkness Takes Us“ noch viel Elektronik, dazu kurze Future Pop-Anleihen („Skin“), minimalistisch-ruhige Balladen („Damascus“) und sogar Alternative Rock („Anthemic Hearts“). Die dreizehn Songs sind abwechslungsreich, aber in sich geschlossen und schlüssig. Das Album erscheint parallel zur gleichnamigen Nathan Gray-Biographie und darf sicherlich in Verbindung mit dieser als emotionaler Verstärker betrachtet werden. Ohne das Buch jetzt gelesen zu haben: besonders fröhlich dürfte es sich nicht lesen lassen, dafür ist die Musik auf dem Album doch arg aggressiv und industriell-kalt – mit Ausnahme des doch relativ entspannten Titeltracks „Until The Darkness Takes Us“.
Masi Kriegs
Veröffentlicht: 05/2017
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