Knappes halbes Jahr ist es her, das unerwartete Comeback des Thrill Kill Kult. Mit „The Return Of Luna“ haben sich TKK damals zwischen ihren Wurzeln und moderner Dance Music quasi musikalisch neu definiert und nebenbei ein gar nicht mal übles Album abgeliefert. Jetzt stehen sie schon wieder auf der Matte und legen „Golden Pillz“ nach. Hier wird remixt, was das Zeug hält, wobei insgesamt acht „Luna“-Tracks Verwendung fanden, von denen sechs zweimal unters Messer kamen. Als prominenteste Vertreter wären hier Vermyn von Eat Static (dessen „Temptation Serenade“ ein echter Killer ist) und Nizzer Ebb-Mann Julian Beeston (dessen „Radio Silicone“ ziemlich nervt) zu nennen. Einen guten Job hat Jonathan Cox bei „Asylum Disciple“ und „Flesh Playhouse“ gemacht, ebenso wie Diamond Galaxy, auf deren Konto eine weitere Version von letzterem sowie der coolere von beiden „Radio Silicone“-Mixen geht. Soundmäßig ist die Scheibe Futter für die progressiven Clubs, wobei der Eat Static-Mix durchaus auch die schwarzen Clubs ordentlich aufmischen könnte. Für eine recht willkürliche Zusammenstellung läßt sich „Golden Pillz“ allerdings bemerkenswert gut am Stück hören, und währenddessen schafft es die Scheibe im Nu, auch an kalten, grauen Sonntagnachmittagen die Atmosphäre einer lauten Sommernacht-Vollmond Party aufkommen zu lassen.
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