Review
Artist: Mustasch
Titel: Above All
- Artist: Mustasch
- Label/Vetrieb: EMI, Majesty
Vom Booklet dieses schwedischen Quartetts blicken mir unter anderem zwei Gitarren und Gitarristen entgegen. Das heißt, eigentlich kann man das Gesicht des einen nicht erkennen, und der andere dreht mir den Rücken zu. Anhand ihrer Gitarren (Flying V bzw. Explorer) kann ich sie ÔÇô ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen ÔÇô wahrscheinlich der Kategorie Poser zuordnen. Und das, ohne die Musik gehört zu haben. Beim Hören der CD bestätigt sich der Eindruck. Nun sind posende Gitarristen gar nicht mal so etwas schlechtes, weil sie nämlich eins verkörpern: Spaß an der Musik. Durch den Spaß, den die Musiker also in die Musik eingebracht haben, vergrößert sich der Spaß des Hörers beim Hören. Spaß ist hier nämlich nicht als Komik gemeint, sondern als Vergnügen und Lust, quasi als Rockjieper. Mustasch mögen Rockmusik und zeigen dies. Dabei spielt es keine Rolle, ob jetzt ein Song wie „Into The Arena“ nach Tool klingt oder „Muddy Waters“ nach Cathedral oder alle zusammen irgendwie nach Black Sabbath oder Led Zeppelin. Den Schweden macht das Musizieren Spaß, sie versprühen Energie und animieren zum Headbangen, Luftgitarrenspiel oder einfach nur zum coolen Rumgrooven. Damit eignen sich Mustasch natürlich eher weniger für Die Hard-Grufties, aber wer sich einfach von treibender Rockmusik forttragen lassen möchte, dem sei dieses Album wärmstens empfohlen.
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