Wenn es darum gehen würde, welches Album sich in den letzten Wochen am standhaftesten in meiner HiFi-Anlage (und meinen Ohren) festgesetzt hat, wäre Murcofs „Mates“ mit deutlichem Abstand Sieger nach Punkten. Wie viele andere Musiker aus dem weiten Feld der Clicks und Cuts hat auch Fernando Corona zwischenzeitlich die vornehmlich am Sound als solchen interessierte Erkundungsphase des Genre hinter sich gelassen und beginnt nun, einen sehr individuellen Stil herauszuarbeiten, was bei ihm vor allem die Kreuzung aus eingängigen Microrhytmen mit eisigen Streichern und Pianotupfern bedeutet. So läßt sich „Martes“ parallel als Club-kompatibles Electronica-Album einerseits, andererseits als oftmals Richtung osteuropäische Neue Musik Werk für den konzentrierten Heimgebrauch genießen, womit dann nebenein noch eine weitere überflüssige Grenze gefallen wäre.
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