Der sprichwörtliche Tellerrand ist längst am Horizont verschwunden… Als Peter Lustig damals sagte, es käme nichts mehr, behielt er stets Recht. Und wer die Jahresangaben 1947-1972 für abschreckend hält, die oder der sollte dem Instinkt folgen und nicht weiterlesen. Allen anderen sei das Werk von McKinley Morganfield, so sein eigentlicher Name, ans Herz gelegt, das das Antlitz des Blues dauerhaft beeinflußte. „The Anthology“ vereint auf zwei CDs verteilt 50 Tracks, die, wie könnte es anders sein, den Charme ihrer Zeit in sich tragen. Muddy ist nicht ein Mann und eine Gitarre, sondern ein Mann, seine Gitarre und sein Verstärker, häufig von kleiner Combo begleitet. Besonders sein Gitarrenspiel, rauh, unmittelbar und von einer Coolness beseelt, die man Blues üblicherweise nicht zuschreibt, macht ihn so unverwechselbar. Die Rolling Stones haben ihren Bandnamen von seinem Song „Rollin‘ Stone“ und sein „Mannish Boy“ gehört vermutlich zu den am meisten vom Hören bekannten Tracks, deren Interpret und Titel man nicht kennt. Schwarze Musik ist nicht gleich Schwarze Musik. „The Anthology“ führt unzweifellos zurück zu den Wurzeln, Baumwollwurzeln.
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