Die von der italienischen Insel Sardinien stammenden Mucca Macca haben sich dem Trip Hop verschrieben, der sich weniger traurig als bei den allseits bekannten Bristol Bands ausgestaltet. Mucca Macca sind verspielt und integrieren in ihre sanft dahinschwebenden Rhythmen dem Drum & Bass entlehnte Elemente. Ganz plötzlich findet man sich in einer Jazz Bar wieder oder versucht, mit den im blaugrünen Meer vorbeigleitenden Fischen zu kommunizieren. Die Musik blubbert vor sich hin und mittels Wasserblasen dringt die süße, an Björk oder die Cranberries erinnernde Stimme Laura Muras an das wegen der eintretenden Entspannung extrem aufnahmebereite Ohr. Ich fühle mich leicht und unbeschwert, so als würde ich mich in superduperoberflockigerschmatzigutifeiniprimiger Vannillecreme baden. Hinzu gesellen sich transparente, gläserne Akustikgitarren, welche von im Hintergrund agierendem Pianoklimpern begleitet werden. ü£berhaupt haben die Italiener viele kleine Details eingebaut, die zwar nicht sofort auffallen, aber doch in ihrer Gesamtheit eine homöopathische Wirkung erzeugen. Da tauchen Sprachsamples, Computergeräusche, Sitharklänge, laszives Hauchen und Dergleichen auf. Mucca Macca ist eine sehr schöne CD gelungen, welche dich unerwartet aus dem Chaos des Alltages in einen interaktiven, cyberischen Entspannungsraum bringt.

Veröffentlicht: 1999

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