Nach einer für ihre Fans schmerzlichen Marktpause von ganzen vier Jahren zeigt das zweite Album dieser österreichischen Band eine immens modifizierte musikalische Erscheinungsform auf. Mortus spielen gegenwärtig einen recht interessanten Stilmix aus Heavy, Death und auch New Age Metal, der mit vielen unkonventionellen melodischen Kreationen versehen wurde. Mortus, welche einst 1996 mit „Hopeless“ ein nur von wirklich wissenden Insidern zur Kenntnis genommenes Minialbum veröffentlichten – dem ein Jahr später das Albumdebüt „The Beat Of Greed“ folgte – hatten sich eine längere Auszeit genommen, um nach einem aus- und ergiebigen Prozeß der künstlerischen Selbstfindung zu neuen kreativen Ufern aufzubrechen. Erfreuliches Resultat dieser erfolgten Neuordnung im anspruchsvollen Soundkonstrukt der ü»sterreicher ist das Erscheinen der neuen Platte, welche den schlicht perfekt passenden Titel „Exploring New Horizons“ erhielt. Und der Plattentitel ist hier auch gleichzeitig volles Programm. Kochten Mortus nämlich anfänglich noch einen siedend heißen Sud, der aus knallharten Blackend Death und Metalcore Zutaten bestand, so hat sich das klangliche Auftreten dieser eigenwilligen alpenländischen Individualisten mittlerweile doch verdammt stark hin zu gesetzteren emotionalen Ausbrüchen hin gewandelt. Die Band hat in diesem Zuge auf „Exploring New Horizons“ neun sehr vielschichtige Kompositionen wandelbaren Metals plaziert, welche oftmals durch betont rockiges Riffing und signifikanten Simultanklargesang einige Sympathien verbuchen können. Open Minded Metal Music for Open Minded People.
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