Review
Artist: MORTIIS
Titel: The Smell Of Rain
- Artist: MORTIIS
- Label/Vetrieb: Earache, SPV
Zur Zeit auf meinem Plattenteller: Rumpelstilzchen und Catweazle in Personalunion! Schon ein starkes Stück, was sich die Ein-Mann-Band mit der künstlichen Hakennase auf seinem zweiten Earache-Album leistet. Mortiis macht plötzlich ÔÇô zumindest gemessen an seinem bisherigen Material ÔÇô Popmusik, mit richtigen Beats, richtigen Songs und sogar richtigem Gesang und denkt nicht im Traum daran, als Ex-Emperor-Mitglied auf einem ausgewiesenen Grindcore-Label tumbe Erwartungshaltungen zu erfüllen. „The Smell Of Rain“ könnte als dunkelgraues Elektronik-Album gar nicht treffender betitelt sein, denn auch den beweglicheren Stücken des norwegischen Koboldes wohnt stets eine schwelgerische Melancholie inne, die jeden Moment in schwerste Tränen auszubrechen droht und in ihrer Direktheit dem bizarren Image ihres Protagonisten direkt zuwiderläuft. Spätestens beim herzzerreißenden „Everyone Leaves“ ist es endgültig egal, wer hier die Musik macht ÔÇô Hauptsache, sie wird gemacht. Andere Teile des Albums erinnern mit einer Mixtur aus latenter Tanzbarkeit und Düsternis an die bösen Buben von G.G.F.H. ÔÇô halt nur minus böse. Zu weiterführenden Fragen wie ÔÇÜSpielt MortiisÔÇÖ Nase in Pornos mitü”ÇÖ oder ÔÇÜWurde Mortiis zu Norwegens sexiest Mann gewähltü”ÇÖ empfehle ich die Brüll-Sektionen der Website, alles weitere dürfte mit dieser überzeugenden Platte gesagt sein.
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